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Typografie

Möglichkeiten der Gestaltung

Neben den erforderlichen Angaben (s. Stylesheet), wollen wir hier Hinweise geben, mit denen das Buch ansprechend gestaltet werden kann.

Schriften

Der Text sollte gut lesbar sein, dafür ist die Wahl der Schrift wesentlich. Für einen längeren Text werden Schriften mit Serifen (Serifen sind die waagerechten Linien auf der Grundlinie, die den Buchstaben abschließen, sog. "Füßchen") bevorzugt, da die "Füßchen" eine Linie andeuten, die das Lesen vereinfacht. Typische Serifen-Schriften sind etwa Times, Bookmann, Book Antiqua, Garamond, Palatino usw. Serifenlose Schriften wie Arial, Helvetica, Verdana etc. können für Überschriften, Beschriftungen in Diagrammen, Bild- und Tabellenbeschriftungen verwendet werden. In einem Text sollten möglichst nicht zuviele Schriften verwendet werden, wir verwenden jeweils nur eine Schrift und heben Überschriften dann z.B. durch die Schriftgröße hervor. Für Hervorhebungen im Text sollte kursiv verwendet werden, fett sollte sehr sparsam (z.B. in Überschriften etc.) benutzt werden, da ansonsten ein unruhiger Eindruck entsteht. Auf Unterstreichungen sollte ganz verzichtet werden, da bei den meisten Schriften die Unterstreichung die Unterlängen z.B. bei j, g, q etc. durchstreicht (es gibt auch Schriften, die dies nicht tun, allerdings meist nicht kostenlos). Um einen besseren Lesefluss zu gewährleisten, sollte unbedingt unterschnitten werden (in LibreOffice "paarweises Kerning"), dies bewirkt, dass bei einem großen V, Y oder W der folgende Kleinbuchstabe etwas näher an den Großbuchstaben gerückt wird, der Großbuchstabe wird "unterschnitten", so dass beim Wort "Wasser" kein irritierender Abstand zwischen dem W und dem a entsteht.

Zeilen

In einem Buch sollte "Blocksatz" verwendet werden, da so ein geschlossener Eindruck des Textkörpers entsteht. Die erste Zeile nach einer Überschrift, Tabelle, Diagramm oder Bild sollte nicht eingerückt werden. Folgt dann ein weiterer Absatz, so kann die erste Zeile etwas eingerückt werden, um dem Leser den neuen Absatz auch optisch kenntlich zu machen. Allerdings sollte nicht unbedingt die Vorgabe von 1,25 cm verwendet werden, besser sieht eine Einrückung von 0,6 cm aus.

Absätze

In einem Fließtext sollten keine Abstände zwischen den Absätzen verwendet werden, es reicht eine kleine Einrückung der ersten Zeile. Nur wenn ein neuer Gedanke folgt, kann zwischen zwei Absätzen ein Abstand eingefügt werden (keine Leerzeilen verwenden, sondern Abstand vor oder nach verwenden, z.B. 12 pt). Um zu vermeiden, dass ein Absatz mit nur einer Zeile am Ende der Seite steht oder dass die letzte Zeile oben auf der folgenden Seite alleine steht, sollte die "Absatzkontrolle" (in LibreOffice "Schusterjungenregelung" und "Hurenkinderregelung") eingeschaltet werden.

Überschriften

Überschriften sollten näher am folgenden Text, zu dem sie inhaltlich ja auch gehören, gesetzt werden. Es sollten dazu keine Leerzeilen sondern "Abstand vor/nach" (LibreOffice "über/unter dem Absatz") verwendet werden, bei einer Zwischenüberschrift könnten z.B. 18 pt vor und 6 pt nach der Überschrift eingestellt werden. Um Überschriftenhierarchien optisch hervorzuheben, können die Schriftgrößen unterschiedlich gewählt werden, z.B. für eine Kapitelüberschrift 20 pt, eine Zwischenüberschrift 18 pt und eine Unterüberschrift 16 pt. Unterstützt und differenziert werden kann dies noch durch Schriftauszeichnungen wie fett und kursiv. Insgesamt sollten die Überschriftenebenen für den Leser zuordbar sein, daher empfehlen wir nicht zu viele Ebenen zu verwenden (möglichst nur 3-4), dies gilt auch, wenn die Überschriften nummeriert werden, eine Angabe wie 3.1.2.4.3.1 wird kaum der Orientierung dienen, der Leser wird diese Angabe überlesen.

Silbentrennung

Um einen geschlossenen Textkörper zu erhalten, sollte eine Silbentrennung durchgeführt werden. Wir empfehlen die automatische Silbentrennung zu benutzen (mit einigen wenigen Fehlern muss man aber rechnen), da zumindest in Word die manuelle Silbentrennung nach wie vor nicht funktioniert und sie auch in LibreOffice nur recht eingeschränkt zu gebrauchen ist. Es kommt immer wieder vor, dass sich die Programme "weigern" bestimmte Worte zu trennen, bei großen Textlücken sollte hier nachgearbeitet werden, verwenden Sie immer die Kombination "Strg" + "-" (bedingtes Trennzeichen).

Typografische Zeichen

Eigentlich werden die meisten typographischen Zeichen automatisch gesetzt, so etwa die Anführungszeichen oben und unten, der Gedankenstrich zwischen zwei Worten usw. Wird Text nachträglich eingefügt, kann es aber vorkommen, dass z.B. der Gedankenstrich (– Gedankenstrich und der kürzere Bindestrich - zwischen Wortverbindungen wie historisch-politisch) nicht richtig erscheinen, sie erreichen den Gedankenstrich über das Menü Sonderzeichen (in Word auch über den Ziffernblock mit "Strg" + "-").

Eine Zusammenfassung können Sie hier als PDF herunterladen.

Für eine intensivere Auseinandersetzung empfehlen wir den bei uns erschienenen Titel " Typografie für Grafikdesigner".